Wie fördern Stiftungen?

Die Region zählt

Wie, wo und was Stiftungen fördern – darüber herrscht ganz viel Unklarheit. Stiftungen ähneln einer Black Box. Mit einer Umfrage hat der Bundesverband Deutscher Stiftungen jetzt erstmals systematisch erhoben, wie es um Förderquoten, den geographischen Wirkungskreis und die Transparenz bestellt ist. Eines fällt auf: Die Ergebnisse bestätigen die Bedeutung lokaler bzw. regionaler zivilgesellschaftlicher Netzwerke.

Die wichtigsten Ergebnisse können Sie hier nachlesen.

  • Im Durchschnitt werden 65 Prozent der Förderanträge bewilligt. Es hat sich gezeigt, dass kleinere Stiftungen sogar 71,7 Prozent der eingehenden Anträge bewilligen.
  • Mehr als drei Viertel der fördernd tätigen Stiftungen sind vor allem lokal und regional tätig. Überregional bzw. bundesweit waren 26,0 Prozent aktiv und lediglich 13,2 Prozent vergaben ihre Mittel international.
  • Knapp 60 Prozent der fördernd tätigen Stiftungen verfügt über vorab festgelegte Förderkriterien, von denen wiederum etwa die Hälfte diese auch veröffentlicht.
  • Bei rund 50 Prozent aller Stiftungen beträgt das Budget bis zu 50.000 Euro, nur bei 16 Prozent überschreitet es eine Million Euro.

Mehr Transparenz nötig

Statement von Friederike v. Bünau, Generalsekretärin des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen:
»Bei der Erstellung und Veröffentlichung der Förderkriterien sehen wir als Bundesverband noch deutlich Luft nach oben. Für uns ist Transparenz auch ein Ausdruck der Verantwortung von Stiftungen gegenüber der Gesellschaft – dem haben wir uns unter anderem auch in den Grundsätzen guter Stiftungspraxis verpflichtet. Wir sind sicher, dass alle Seiten, fördernd tätige Stiftungen und antragstellende Institutionen, gleichermaßen von einer nachvollziehbaren Arbeitsweise profitieren.«

Grafiken zum Download

Foto: Christina Kuhaupt

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